Online-Vortrag: Trauma, transgenerationale Erinnerung und ästhetische Transformation von Prof. Griselda Pollock
18. Mai 2022, 18 Uhr MEZ
Lubaina Himid, Le Rodeur: The Exchange, 2016, Acryl auf Leinwand, 183 x 244 cm © Lubaina Himid. Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin und Hollybush Gardens, London. Foto: Andy Keate.
Veranstaltungsinfo
Zoom Link: https://uni-potsdam.zoom.us/j/69180693071
Meeting-ID: 691 8069 3071
Kenncode: 44746070
Treffpunkt vor Ort mit dem Forschungsteam: Neues Palais, UP_1.02.0.15
Sprache: Englisch
Eingeladen von: Ulrike Gerhardt, Postdoc, SNF-Forschungsprojekt GBGK
Der Vortrag von Griselda Pollock gibt eine Einführung in die Hauptfragen und allgemeinen Schwerpunkte der Transgenerationalen Erinnerungen, einem der Themenfelder des Forschungsprojekts Geschichtsbilder in der Gegenwartskunst. Seit den späten 1970er-Jahren gehört Pollock zu den bedeutendsten Wissenschaftler*innen auf dem Gebiet der Avantgarde, der modernen und postmodernen Kunst – mit einem besonderen Schwerpunkt auf feministische Ansätze in der Kunstgeschichte sowie Brüche und Kontinuitäten des kulturellen Gedächtnisses.
Bestehen Erinnerungen und Traumata verschlüsselt oder eingeschrieben in der Kunst fort? Lässt sich Kunst als ein Ort begreifen, innerhalb dessen Spuren eines Traumas weitergegeben und sogar ästhetisch transformiert werden? Unter Berufung auf psychoanalytische Theorien, Erinnerungsforschung und ästhetische Praktiken wird die Kunsthistorikerin Griselda Pollock das Konzept der Kunst als „Transport-Station des Traumas“ untersuchen. In ihrem Vortrag wird sie auf die Werke der Filmemacherin Chantal Akerman (1950–2015) sowie der Malerinnen Bracha L. Ettinger (geb. 1948) und Lubaina Himid (geb. 1954) eingehen und einen spezifisch feministischen und kunsthistorischen Beitrag zur Traumaforschung vorstellen.
Der Online-Vortrag Trauma, transgenerationale Erinnerung und ästhetische Transformation ist eine Veranstaltung des kunsthistorischen Forschungsprojekts Geschichtsbilder in der Gegenwartskunst (GBGK) an der Universität Potsdam, gefördert vom Schweizerischen Nationalfonds in Bern. Die Veranstaltung ist eine Ergänzung zum Workshop Transgenerationale Korpografien der Erinnerung am Leibniz-Zentrum für Zeitgeschichte Potsdam, der 2021 im Rahmen des Forschungsprojektes stattfand. Interessent*innen sind herzlich eingeladen, sich dem Forschungsteam vor Ort anzuschließen am 18. Mai 2022 um 18 Uhr an der Universität Potsdam, Campus I – Am Neuen Palais, Haus 2, Raum 0.15 (UP_1.02.0.15).
Griselda Pollock ist emeritierte Professorin für Social & Critical Histories of Art an der University of Leeds und Preisträgerin des Holberg Prize 2020 für ihre Arbeit in feministischer Kunstgeschichte und Kulturanalyse. Aktuelle Veröffentlichungen: Concentrationary Art: Jean Cayrol, The Lazarean and the Everyday in Post-War Literature, Music and the Visual Arts (hrsg. mit Max Silverman, 2019), Charlotte Salomon in the Theatre of Memory (2018), Concentrationary Imaginaries: Tracing Totalitarian Violence in Popular Culture (hrsg. mit Max Silverman, 2015), After-Image/After-Affect: Trauma and Aesthetic Transformation (2013).